23.11.2022

Mikroplastik im Leitungswasser?

Man denkt immer, Mikroplastik gibt es nur in den Weltmeeren. Weit gefehlt, diese kleinen Kunststoffpartikel sind überall. In der Luft, im Boden, in den Flüssen, im Grundwasser, und somit auch in unserem Trinkwasser. Das liegt daran, dass es sehr aufwändig wäre, das Mikroplastik in den Wasserwerken zu filtern. Und da es hierfür in der Trinkwasserverordnung keine Grenzwerte gibt, wird das Thema eher vernachlässigt. Die Forschung zu den Auswirkungen auf den menschlichen Organismus steht noch ganz am Anfang. Erste Ergebnisse lassen allerdings nichts Gutes vermuten…

Aber wie kommt denn das Mikroplastik in unser Grundwasser?
Weit verbreitet ist die Meinung, Mikroplastik entsteht überwiegend durch Kunststoffverpackungen, Waschmittel und Körperpflegeprodukte. Diese machen aber nur drei Prozent des Gesamtanteils aus. Kaum jemand denkt an den Hauptverursacher, den Straßenverkehr. Etwa ein Drittel des Mikroplastiks in unserem Grundwasser stammt von Straßen- und Reifenabrieb. Diese Feinstpartikel gelangen in den Straßengraben, und dann durch Regen in der Regel ungefiltert in unser Grundwasser.

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